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Warum NoFollow eigentlich benötigt wird

Nach wie vor ist das Attribut NoFollow der allgemeinen Öffentlichkeit nicht bekannt und auch viele Marketing-Experten fragen sich, warum es denn Sinn machen soll, ausgehende Links entsprechend zu kennzeichnen. Noch viel weniger ist klar, ob denn gute externe Links dadurch unbrauchbar werden, dass sie auf NoFollow gestellt werden. Wenn man an Googles offizielle Linie glaubt, dann wäre es schlicht Unfug, NoFollow-Links ins Linkbuilding aufzunehmen. Man kann viele dieser Rätsel rund um NoFollow auflösen, wenn man den Sinn und Zweck dieser Link-Eigenschaft bestimmt und sich aus der „Sicht eine Algorithmus“ klar macht, wie denn die Bedeutung des entsprechenden Links eingestuft werden könnte.

Welchen formalen Aufbau hat ein NoFollow-Link?

Es gibt zwar unterschiedliche Arten von Links, doch alle sehen ungefähr in den Grundbestandteilen wie folgt aus:

<a href=“Webadresse“>Linktext</a> (die Anführungsstriche sind zwingend)

Wie dieser Aufbau zu verstehen ist, sieht man am besten an einem einfachen Beispiel:

Link zur Wikipedia-Startseite:

<a href=“http://de.wikipedia.org“>Hier geht’s zur deutschsprachigen Wikipedia</a>

Genau dieses Textstück

rel=“nofollow“

muss genau nach dem zweiten „(Hochkomma) und einem Leerzeichen als Trennung eingefügt werden, damit der Link für Suchmaschinen als NoFollow gekennzeichnet ist. Nach dem letzten Hochkomma (vor dem >) darf kein Zeichen, auch kein Leerzeichen verwendet werden.

Also ergibt sich:

Beispiel: <a href=http://de.wikipedia.org rel=“nofollow“>Hier geht’s zur deutschsprachigen Wikipedia</a>

Allgemein: <a href=“Webadresse“ rel=“nofollow“>Linktext</a>

Wie ist die offizielle Einschätzung von Google zu NoFollow

Die Aussagen von Google bzw. Matt Cutts zu NoFollow sind wie gewohnt allgemein, ungenau und lassen viele Fragen offen:

Im Allgemeinen folgen wir … (den NoFollow-Links) nicht. Das bedeutet, dass von Google über diese Links kein PageRank und kein Ankertext übermittelt wird. Bei Verwendung von nofollow werden die Ziellinks also nicht für unsere Gesamtdarstellung des Webs berücksichtigt. Die Zielseiten können jedoch dennoch in unserem Index enthalten sein, wenn von anderen Websites ohne nofollow auf diese Seiten verwiesen wird oder wenn die URLs in Form einer Sitemap an Google gesendet werden. (Zitatende)

Man könnte fast meinen, dass Matt Cutts und sein Team aus Juristen besteht, denn auch deren Antworten beginnen häufig mit „Im Allgemeinen“. Wobei man wissen muss, dass das bei Juristen auch bedeutet, dass es auf jeden Fall Ausnahmen gibt, wo nicht das gilt, was dann genauer erklärt wird.

Meisten folge der Google-Crawler also diesen Links nicht, es werde dann kein PageRank übertragen und auch kein Ankertext berücksichtigt. Bekommt man also einen schönen externen Link einer anderen Webpräsenz mit NoFollow, dann möchte Google „im Allgemeinen“ dies nicht als Wertschätzung interpretieren (also PageRank übertragen) und auch nicht berücksichtigen, mit welchen Keywords der Linktext versehen ist.

Warum ist auch hier der offiziellen Einschätzung nicht zu trauen?

Doch wie verhält sich Google tatsächlich, wenn NoFollow-Links vorliegen? Befinden sich diese Links in einem Werbeumfeld, dann ist möglicherweise recht schnell klar, dass es sich hier um bezahlte Links für Werbezwecke handelt und die sind nach Googles Weltsicht wenig geeignet, echte Anerkennung auszudrücken. Doch wenn ein NoFollow-Link von einer Website wie Wikipedia oder von einer offizielle, seriösen Informationswebsite kommt, wo generell keine Werbung zulässig ist? Hier wäre es naheliegend, dass Google diesen NoFollow-Link doch berücksichtigt, denn ein entsprechender Link drückt in den meisten Fällen informationsbezogene Relevanz aus und gibt gute Hinweise über den Linktext, was denn da thematisch genau verlinkt wird.

Doch ist Google Algorithmus gut genug, um hier klar unterscheiden zu können? Das wird man nicht genau bestimmen können, denn dieser Algorithmus ist das Geschäftsgeheimnis des Suchmaschinen-Marktführer. Plausibel ist aber, dass der Algorithmus das Umfeld des Links auswertet und dann ab einer gewissen Schwelle von Seriosität oder Relevanz die Bedeutung des NoFollow herabsetzt oder ganz unter den Tischen fallen lässt. So könnte beispielsweise einer Website mit wenig Werbung, längeren Texten, regelmäßiger Publikationstätigkeit, guter Personalisierung, gute Rechtschreibung, gute Einbindung von Bildern und Videos eher vertraut werden, als einer anderen Website, wo diese Indikatoren eher vermisst werden.

Wie geht man praktisch mit NoFollow-Links um?

Man freut sich, wenn man externe Links bekommt. NoFollow-Links sind nicht so riskant, wie Links ohne NoFollow, die von nicht passenden Webseiten oder gar aus unseriösen Quellen stammen. Passt die Verlinkung gut zur eigenen Website, dann könnte man den Webmaster der verlinkenden Website bitten, zu prüfen, ob auf das NoFollow verzichtet werden kann. Geht dieser auf die Bitte ein, dann ist aber damit zu rechnen, dass der angeschriebene Webmaster seinerseits um einen externen Link bittet. Und dann wird man ihm wohl kaum einen NoFollow-Link anbieten können. Vielleicht ist es aber auch mit einem Hinweis zufrieden, der ihn auf eine weitere Website bringt, wo er sehr gut einen externen Link für sich setzen kann.

Macht es Sinn, einzelne externe Links auf NoFollow-Links umzustellen und wie geht man dabei vor?

Hat man viele schöne Links ohne NoFollow gewonnen, dann kann es doch in bestimmten Fällen sinnvoll sein, die entsprechenden Webmaster zu bitten, das NoFollow-Attribut zu setzen. Insbesondere dann, wenn der Kontext der externen Webseite stark nach Werbung aussieht oder diese Seite insgesamt einen unseriösen Eindruck macht. Damit beugt man gewissermaßen einer Google-Warnung vor.

Fazit zu NoFollow für die Suchmaschinen-Optimierung

Wie in anderen Fällen der Suchmaschinen-Optimierung ist also auch bei den NoFollow-Links eine spezifische Vorgehensweise sinnvoll. Man muss in jeden einzelnen Fall den Kontext prüfen und individuelle Entscheidungen treffen. Das ist aufwendig und teuer bei einer externen Beauftragung und Umsetzung durch Praktiker des Online-Marketings und der Suchmaschinen-Optimierung, doch nützlich, wenn man sich um die laufende Verbesserung der eigenen Website erfolgreich bemüht.

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