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Kookkurrenz als SEO-Indikator

Wer Webseiten auf Suchmaschinen-Ergebnisseiten gut platzieren möchte, der ist immer auf der Suche nach Indikatoren, um zu erkennen, worin denn Suchmaschinen die Relevanz des Webseitentextes für ein bestimmtes Thema erkennen können. Nachdem die Hype um den komplexen Text-Indikator WDF*IDF langsam abklingt, hält die Gemeinde der Suchmaschinen-Optimierer nun nach einem neuen Indikator Ausschau. Kookkurrenz hat möglicherweise das Potential für einen solchen Indikator.

Kookkurrenz (im Englischen Co-occurrence) ist ein Fachbegriff aus der Linguistik. Tauchen in einem Text mehrere Begriffe oder Textstücke häufiger gemeinsam auf und ist dieses Auftreten durch eine gewisse strukturelle Ähnlichkeit hinsichtlich Nähe und Reihenfolge gekennzeichnet, dann spricht viel dafür, dass diese Kombination aus Begriffen oder Textstücken repräsentativ für die Bedeutung des Textes ist. Webseiten mit einem entsprechenden Text müssten also besser ranken, vorausgesetzt Suchmaschinen wie Google nutzen die Kookkurrenz, um die Relevanz des Webseitentextes zu bestimmen.

An einem Begriff wie „Bank“ kann man sehr gut die Kookkurrenz aufzeigen. Bank kann als Geldinstitut oder als Sitzgelegenheit verstanden werden. Als Sitzgelegenheit sollte der Begriff Bank aber mit anderen Begriffen verwendet werden. Üblich sind hier Kombinationen wie „auf einer sitzen“ oder „ausruhen“; steht die Bank hingegen für ein Geldinstitut, dann werden andere Wörter im Zusammenhang auftreten, wie z.B. Geld, Transaktion, Kredit oder Anlage.

Erkennt eine Suchmaschinen wie Google an den Eingaben eines Nutzers, ob er die Bank in der einen oder in der anderen Bedeutung meint, dann wird sie bevorzugt solche Webseiten anzeigen, die dieser Bedeutung entsprechen. Webseiten, die um die Kookkurrenz ihrer Keywords wissen, sollten diese Kookkurrenz nutzen, um gezielt auf den eigenen Webseiten diese sekundären Keywords zusätzlich in einer angemessenen Häufigkeit zu verwenden.

Allerdings muss man mit der Kookkurrenz aufpassen, um nicht das Kind mit dem Bade auszuschütten. Generell gilt immer noch die Aussage, dass jede Webseite bevorzugt auf ein Keyword oder eine einzige Keyword-Kombination zu optimieren ist. Dafür spricht der Indikator der inversen Dokumentenhäufig oder IDF. Ist dieses primäre Keyword aber mit anderen Begriffen häufig verbunden und sind bereits jetzt Webseiten vorne bei Google und Co., die diese Begriffe ebenfalls häufiger verwenden, dann sollte man mit eigenen neuen Webseiten ebenfalls gezielt diese Begriffe berücksichtigen.

Darüber hinaus muss man noch beachten, dass zur Kookkurrenz nicht nur die Häufigkeit der sekundären Keywords relevant ist, sondern auch die Art ihres Auftretens. Für das Ranking könnte es entscheidend sein, dass das sekundäre Keyword in der Nähe des Hauptkeywords steht und dass Hauptkeyword und sekundäres Keyword in einer bestimmten Reihenfolge auftauchen. Man kann dies beispielsweise erkennen, wenn man die Begriffe „minimieren Reisegepäck“ oder „Reisegepäck minimieren“ bei Google eingibt. Hier gibt es durchaus unterschiedliche Ranking-Ergebnisse, was deutlich macht, dass Google den unterschiedlichen semantischen Inhalt der Begriffskombination durchaus berücksichtigt.

Für die Verbesserung der Kookkurrenz der eigenen Webseiten sollte man etwas tun. Zunächst ist zu untersuchen, ob man schon Kookkurrenzen in den eigenen Webseiten verwendet und ob diese typisch für auch gut rankende Webseiten sind. Ist das nicht der Fall, dann sollte man die bestehenden Texte zurückhaltend verändern, also mit viel Fingerspitzengefühl den Text ausweiten. Insbesondere sollte man berechnen, ob nach der Textüberarbeitung noch der Anteil des Hauptkeywords als dominierend wahrgenommen werden kann. Was durchaus im Sinne der Kookkurrenz ist und auch gut mit dem IDF*WDF-Indikator in Übereinstimmung steht.

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