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DMOZ und SEO

von Rainer Meyer

Generell wird in allen Büchern über Suchmaschinen-Optimierung ein Eintrag im Katalog des Open Directory Projects (ODP), auch bekannt als DMOZ (Abkürzung für „Directory Mozilla“), dringend empfohlen, um die OFF-Page-Optimierung einer Website voranzubringen.

Dies ist leicht nachvollziehbar, denn die deutschsprachige Startseite ) hat den PageRank 7 und ist der umfangreichste und am aufwendigsten gepflegteste Katalog für Websites. Meiner Erfahrung nach bekommen Websites, die im DMOZ stehen mindestens den PageRank 4.

Der Katalog wird gepflegt von ehrenamtlichen „Editoren“, die wohl per Zuruf rekrutiert werden. Allerdings ist es nicht einfach mit seiner Website in den Katalog zu kommen. Man muss sich zunächst eine passende Kategorie aussuchen und sich dann über „ULR-vorschlagen“ umfangreiche Informationen in ein Formular eintragen. Irgendwann ist man dann drin oder auch nicht. Eine Rückmeldung über Ablehnungsgründe erhält man genauso wenig, wie eine Kommunikationsmöglichkeit mit dem zuständigen Editor.

Bei XING hat sich nun in der Gruppe Suchmaschinenoptimierung eine Diskussion darüber ergeben, ob es denn überhaupt sinnvoll ist, sich bei DMOZ anzumelden. Einige Teilnehmer waren recht schnell mit der Meinung, dass sowieso niemand das ODP-Verzeichnis nutzt und dieses keine neuen URLs mehr aufnehme.

Dies ist aber keinesfalls zutreffend!

Denn mehrere Editoren haben sich in der Diskussion bei XING gemeldet und erklärt, dass sie durchaus noch regelmäßig neue Seiten prüfen und auch ins DMOZ aufnehmen. Dabei orientieren sie sich an folgenden Kriterien:

  1. Qualität des Contents (auch wie ist das Verhältnis Werbung-Inhalt)
  2. richtige Kategorie (wenn unpassend, wird die Seite erstmal einem anderen Editor zugeschoben)
  3. Gute Beschreibung, dann habe ich weniger Arbeit
  4. Design der Webseite, wobei klar ist, dass private Webseiten oft nicht mit einem super-Design aufwarten können und trotzdem guten Content bieten

Ich entscheide aber auch nicht immer sofort über eine Aufnahme oder Ablehnung.

Bei neuen Webseiten, die noch zu wenig Inhalt haben, warte ich ab und zu schon ein paar Wochen, wie sich das entwickelt, ich lehne bei neuen Webseiten den Antrag also nicht sofort ab sondern setze sie auf die Beobachtungsliste. Von daher macht es eigentlich keinen Sinn, zu lange auf eine Anmeldung zu warten.

Das DMOZ ist außerdem nicht für Webmaster da, die Banklinks für ihre Webseiten möchten sondern für die Benutzer.

(Kim Schiefer – http://www.jeki-webdesign.de )

Dennis Lorek von http://www.cashregisterstore.de/ gibt folgende Tipps zur erfolgreichen Anmeldung:

  1. Passende Kategorie wählen (ganz wichtig)
  2. Als Titel stets den Firmennamen verwenden
  3. Bei der Beschreibung keinen Werbetext verfassen sondern einen sachlichen Text: z.B. Lieferant von Betonschwimmwesten, nicht aber: Wir liefern die schwersten Betonschwimmwesten in ganz Deutschland.
  4. Die Beschreibung in eckigen Klammern mit Länderkennung PLZ und Ort abschließen z.B. [D-80050 München]
  5. Die Seite muss fertig sein, also nicht irgendwelche Seiten im Aufbau einreichen.

Es ergibt sich also mal wieder: Erfolgreich kann nur der sein, der echten Nutzwert für die User bietet und platte Werbesprüche sind im Internet nicht zielführend.

Doch was bringt ein DMOZ-Eintrag? Nun es ist ein Link mit einem hohen PageRank. Und Google und Co. werden diesen Link als Bestätigung der Seriosität der Website nehmen, denn schließlich wurde er von einem unabhängigen Redakteur geprüft.

3 Gedanken zu „DMOZ und SEO“

  1. Ich bin zum ersten Mal über Seitwert.de auf das DMOZ gestoßen. Einen Versuch ist es allemal wert, will ich meinen … Danke für die hilfreiche Zusammenfassung!

  2. Schwachsinn…

    Warum sollten Webseite von DMOZ einen Pagerank von 4 erben? Sie werden doch nicht auf der Startseite gelistet, sondern irgendwo in den Tiefen der Webseite, die keinen PR hat…

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