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AMP: Mehr Power für mobile Webseiten

Immer stärker werden mobile Endgeräte für das Surfen im Web benutzt, was dann zu Frust führt, wenn die bevorzugten Webseiten langsam laden oder unvollständig dargestellt werden. Manche Unternehmen lassen sich daher alternativ Apps entwickeln, um ihren Ansprechpartnern eine optimal angepasste Lösung zu bieten. Doch es gibt noch eine Alternative, bei der ebenfalls eine gute Performance für mobile Webseitennutzung erreicht werden kann: AMP.

AMP steht für Accelerated Mobile Pages kann also mit „beschleunigte Mobilseiten“ übersetzt werden. Google hat das Konzept von AMP entwickelt, um auf Basis von offenen Standards Optionen zu bieten, die für eine schneller Darstellung von Webseiten sorgen kann, nicht nur auf mobilen Endgeräten. Der Seitenaufbau von Webseiten ist nämlich das zentrale Qualitätsmerkmal, wenn es um mobile Informationsdarstellung geht. Die Zugriffe außerhalb des Büros oder der eigenen Hauses nutzen oft fremde Netze oder langsame Mobilverbindungen, was bei herkömmlichen Webseiten zu quälend langen Wartezeiten führen kann. Was nützt die schönste Flash-Animation und die tollsten Bewegtbilder, wenn der Nutzer aus Frust über die langen Wartezeiten schon längst auf ein anderes Angebot gewechselt hat?

Erreicht wird der Performance-Gewinn durch gezielten Verzicht auf Möglichkeiten, die bei HTML und CSS zwar unterstützt werden, die aber gleichzeitig die Geschwindigkeit der Seitendarstellung beeinträchtigen. Weitgehend ist der Verzicht aber bei AMP so gesteuert, dass mit den Standardkonzepten von HTML und CSS die Webseitendarstellung umgesetzt werden kann. Es wird also keine gesonderte Insellösung programmiert, wodurch nicht nur Kosten gespart wird, sondern auch die weitgehende Konformität zu Standardlösungen gewahrt werden kann.

AMP-Webdokumente sind also Sonderausprägungen von HTML-Dokumenten. Gegenüber herkömmlichen Dokumenten wird bei geringer Bandbreite eine deutlich schnellere Darstellung erreicht. Der Nutzer verbleibt mobil dann auf der Webseite, weil er bereits während des Seitenaufbaus Futter bekommt, das ihn auf der Webseite hält. Haben Konkurrenzangebote diese Möglichkeiten bereits umgesetzt, während die eigenen Webseiten noch mit Opulenz punkten wollen, dann besteht die große Gefahr, dass Nutzer verärgert werden und zumindest mobil die entsprechenden Webangebote vermeiden.

Erreicht wird der Performance-Erfolg von AMP durch schlanken Code, Verzicht auf überflüssige Formatierungsanweisen und ausgefuchste JavaScript Techniken. Die mit AMP optimierten Webseiten werden über eine Verbindung zu Google-Netzwerken ausgeliefert, was natürlich auch indirekt die Suchmaschinen-Optimierung der entsprechenden Webseiten unterstützen kann. Bilder werden damit serverseitig auf optimale Darstellung herunter gerechnet. Untersuchungen zeigen immer wieder, dass nicht optimierte Bilder oder zu viel Bildmaterial ganz entscheidend am Ausbremsen der Webseitendarstellung beteiligt sind. Ein weiterer Vorteil von AMP ist, dass die Bilder erst dann angezeigt werden, wenn der Nutzer in ihre vorgesehene Position gescrollt ist. Man kann also seine Webseiten so aufteilen, dass im oberen Bereich relevante Textinformationen stehen, die der Nutzer bereits lesen kann, wenn bei Konkurrenzangeboten noch an der Datenübermittlung gewerkelt wird.

Allerdings ist AMP auch mit Einschränkungen verbunden, die einen kompetenten Entwickler erfordern, der Chancen und Risiken der Techniken gut ausbalancieren kann. Selbst entwickeltes JavaScript ist nicht erlaubt, es sind die vordefinierten Skripte des AMP-Projektes zu verwenden. Der Entwickler sollte auch wissen, welche HTML-Elemente zu bevorzugen sind und welche zu unterbleiben haben, damit der Code im Sinne von AMP weitgehend fehlerfrei ist. Gleiche Überlegungen gelten auch für CSS, das die Formatierung der Webseitendarstellung zu übernehmen hat. Die einzige zentrale CSS-Datei ist klein zu halten, auf interne CSS-Anweisungen in den Webseiten ist zu verzichten.

Fazit: Der größte Vorteil des Verzichts ist die Zufriedenheit der Nutzer, wenn sie mobil unterwegs sind und schnelle Antworten benötigen. Da Performance insgesamt ein Ranking-Merkmal darstellen, unterstützt dies auch die Suchmaschinen-Optimierung. Google kennzeichnet die AMP-Seiten mit einem kleinen Blitz, womit auf subtile Art auf die Performance-Vorteile hingewiesen wird und zugleich ein Anreiz geschaffen wird, diese Webseiten bevorzugt mobil zu nutzen.

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